Ob im Park, beim Camping, im Wald oder am See – spätestens in den Abendstunden hat man auch hierzulande mit Mücken zu kämpfen, die den Spaß in der Hängmatte ziemlich verderben können. Wer sich in der Hängematte effektiv vor Mücken und anderen Insekten schützen will, der kann zum Ticket to the Moon Moskitonetz greifen.
Ticket to the Moon hat mir diese neue, leichtere Version des eigenen 360° Moskitonetzes in schwarz (es gibt auch weiß und grün) für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich habe mich damit aufgemacht in den Park, um das Netz unter ansatzweise realistischen Bedingungen testen zu können.
Mein kleines Testvideo
Ich habe das Netz völlig unvorbereitet ausgepackt und es so aufgebaut, wie es wahrscheinlich ein DAU (Dümmster Anzunehmender User) tun würde. Dabei ist ein (immerhin ziemlich authentisches ;) ) Testvideo entstanden, dass du dir hier gerne ansehen kannst:
Die technischen Daten in der Übersicht
Bevor ich zum eigentlichen Test komme, will ich dir noch kurz eine Übersicht über die wichtigsten technischen Daten zum Ticket to the Moon Moskitonetz geben. Auf die einzelnen Werte gehe ich im Verlauf des Testberichtes aber noch genauer ein.
Ridgeline-Länge | 370 cm |
Länge des Moskitonetz | 275 cm |
Höhe des Moskitonetz | 130 cm |
max. Länge der Liegefläche der Hängematte | ca. 310 cm |
Gewicht | 330 g |
Material | 100% Polyester |
Netzdichte | 81 Löcher/cm² |
Hier nochmal auf einer Grafik dargestellt:
Auspacken und Aufbauen des Moskitonetzes
Bevor ich das Netz ausgepackt habe, habe ich erstmal auf die Waage gelegt: Mit nur 330 g ist das Netz deutlich leichter, als auf der Website von Ticket to the Moon angegeben (450g). Der Hersteller hat bei der neuen Version aus meinem Test also mehr als 1/4 des Gewichtes eingespart – sehr gut für Freunde des leichten Gepäcks.
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang ist entsprechend klein gehalten: Moskitonetz mit allen nötigen Seilen und Haken in der klassischen Moonbag verpackt. Das wars. Zu erwähnen ist hier vielleicht nochmal die Tatsache, dass es sich um ein 360° Netz handelt. Die gesamte Hängematte wird also rundherum vom Ticket to the Moon Moskitonetz umschlossen.
Der erste Aufbau des Netzes
Wie ihr vielleicht im Video oben gesehen habt, war ich für den Test relativ unvorbereitet und es war mein erstes Moskitonetz für Hängematten, dass ich benutzt habe. Entsprechend habe ich den Aufbau trotz eigentlich leicht verständlicher Anleitung ein bisschen verbockt.
Ich dachte zunächst, dass bereits eine Ridgeline vorhanden sein musste, um das Moskitonetz darüber zu legen. Das stimmt so aber nicht, denn das benötigte Seil ist bereits inklusive Haken und Längenverstellung im Moskitonetz eingefädelt.
Alles was vor dem Aufbau des Netzes benötigt wird, ist eine schon befestigte Hängemattenaufhängung – in meinem Test waren das die Baumschlingen von Ticket to the Moon.
Dann läuft der Aufbau wie folgt:
- Kleine Plastikhaken beidseitig an der Aufhängung befestigen
- Moskitonetz an den Enden öffnen
- Hängematte einseitig einhängen und durch das Moskitonetz ziehen
- Hängematte auf der anderen Seite befestigen
- Beidseitig Enden des Moskitonetzes schließen
- Länge der Ridgeline einstellen
- Reinlegen, nachjustieren und entspannen
Im Großen und Ganzen ist das ziemlich einfach, auch wenn nicht alle Teile immer genau so mitspielen, wie man das vielleicht erwartet. Wenn man sich daran gewöhnt, ist es aber kein wirklich Problem mehr. Im Folgenden will ich auf meine Probleme beim Aufbau eingehen.
Die kleinen Problemchen beim Aufbau
Bis zu dem Zeitpunkt, wo man die Länge der Ridgeline einstellen will, läuft der Aufbau (wenn man es einmal verstanden hat) problemlos.
Zunächst wird der Haken, an dem die Ridgeline befestigt ist, an der Aufhängung befestigt. Diese sollte nicht aus zu dicken Seil bestehen, damit der kleine Kunststoffclip auch richtig passt.
Allerdings ist der kleine Plastikverschluss, mit dem die Länge des Seiles anschließend fixiert werden soll, eher etwas schwach auf der Brust und hält nicht wirklich viel Spannung aus. Spannt man das Seil zu arg, rutscht es einfach durch den Verschluss durch.
Warum das ärgerlich ist? Weil es dafür sorgt, dass man die Länge der Ridgeline zwingend nachjustieren muss, wenn man sich in die Hängematte hineingelegt hat, da sonst durch das Körpergewicht in der Hängematte die Ridgeline deutlich verkürzt wird. Wenn man das aber weiß und den kleinen Verschluss so platziert, dass man ihn auch von innen aus der Hängematte heraus erreichen kann, ist es eigentlich kein Problem mehr.
Auch das verschließen der Enden des Moskitonetzes (es ist wie eine Art Schlauch aufgebaut) erfolgt mit einem kleinen Druckverschluss aus Kunststoff. Das Gröbste kann man auch hier von außen erledigen, aber das Nachjustieren geschieht am besten innerhalb der Hängematte, wenn man es sich gemütlich gemacht hat. Nur dann kann sicherstellen, dass die Verschlüsse sich nicht erneut öffnen, so dass Mücken ihren Weg ins innere finden. Dafür sollten die Enden der Seile ins Innere des Netzes gelegt werden.
Der seitliche Einstieg: Rein in die Hängematte
Nachdem ich den Aufbau hinter mir hatte, ging es hinein in die gute Stube. Durch den seitlichen Einstieg mit Standard YKK-Reißverschluss kommt man relativ bequem ins innere des 360° Moskitonetzes hinein und kann es sich in der Hängematte gemütlich machen.
Von innen erfolgt dann das nachjustieren der Ridgeline (die hängt nämlich erstmal durch das Körpergewicht ein wenig durch) und der seitlichen Verschlüsse. Dazu sollte man vorher darauf achten, die entsprechenden Seile ins innere des Netzes hineinzulegen, damit man sie dort bequem erreichen kann.
Wenn die Hängematte in einem richtigen Winkel hängt (etwa 30° zur Horizontalen, wenn die Matte locker durchhängt) und man alles richtig justiert hat, hat man ausreichend Platz nach oben und kann sich bequem diagonal in die Hängematte hineinlegen. In meinem Test habe ich übrigens die King Size von Ticket to the Moon verwendet.
Der Reißverschluss lässt sich von innen bequem schließen und nochmal zusätzlich mit einem kleinen Klettverschluss sichern.
Qualität
Ein paar Worte noch zur Qualität: Ich habe das Moskitonetz nicht unter verschärften Bedingungen (Wald, Äste, Gebüsch) getestet und kann daher zur Reißfestigkeit nichts sagen – um das wirklich brutal auszuprobieren war mir das Netz auch einfach zu schade.
Aber das feine Netzgewebe aus Polyester wirkt relativ beständig und fühlt sich hochwertig an. Dennoch sollte man natürlich Dornen und Äste möglichst fernhalten und an einem Feuer hat das Netz auch nichts verloren. Dann steht einem langem Leben mit vielen Benutzungen wohl nichts im Wege.
Für wen ist das Moskitonetz geeignet?
Wer braucht ein Moskitonetz für die Hängematte? Jeder Mensch, der mit der Hängematte in Sommermonaten campen will und auch darin übernachtet, sollte über ein Moskitonetz verfügen.
Aber auch für Freizeit-Hänger im Park oder vor allem am See kann ich in den Abendstunden ein Moskitonetz unheimlich empfehlen. Ich habe schon oft einige Mückenstiche über mich ergehen lassen müssen, weil ich kein Moskitonetz dabei hatte.
Das 360° Netz von Ticket to the Moon dürfte sich für beide Zwecke gleichermaßen eignen. Das erträgliche Gewicht von 330 g ist auch für Trekker noch vertretbar (auch wenn es sicherlich mit Selfmade-Lösungen noch leichter geht) und für den ambitionierten Freizeitspaß in der Hängematte ist auch der Preis (UVP: 60$) noch zu rechtfertigen.
Fazit zum Test
Abgesehen von den oben erwähnten, relativ schwachen Plastikverschlüssen konnte ich keine Kritikpunkte am Moskitonetz von Ticket to the Moon finden.
Die Qualität ist hochwertig, die Ausstattung völlig ausreichend und auch der Aufbau geht (wenn man es einmal verstanden hat) schnell von der Hand, auch wenn man nach dem Aufbau von innen nochmal nachjustieren muss. Ob das Gewicht von 330 g vertretbar ist, musst du wohl individuell für dich entscheiden – für meinen Geschmack ist es völlig okay.
Als Alternative kann ich euch noch das etwas größere hamaka Moskitonetz für die Hängematte ans Herz legen.
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